Der Glockenkönig

Da der eigentlich schon sichergeglaubte Saisonhöhepunkt „Öztaler – Teil 2“ bereits nach der ersten Startplatzverlosung im März wie eine Seifenblase zerplatzt war, musste für dieses Jahr ein neues Ziel gesteckt werden.

Trotz 9 Std. und 760 KM langer Anreise (760Km) musste ich beim 27 km langen Bergzeitfahren mit 1694HM am Grossglockner unbedingt mitmischen. Gemeldet waren knapp 2800 Starter wovon ca. 400 mit einer Vorjahreszeit unter 2:00 Std. bzw. 1:45 Std. die ersten beiden Startblöcke bestücken durften. Alle anderen durften sich mit Startblock 3 begnügen. Um nicht das  gleiche „Debakel“ wie im Vorjahr beim Ötzi (Straßensperre durch sehr langsame Bergfahrer =/) zu erleben wollte ich möglichst weit vorne im Startblock stehen. Aber bereits eine knappe Stunde vor dem Start, war der Block bereits halb gefüllt. (Kreisch!!Blankes entsetzen!!!Ich sah mein angestrebtes Ziel, unter 1:45 Std. zu bleiben schwinden…)

Punkt 7 Uhr ging es dann endlich los. In den ersten- wenn man es so nennen kann- „flachen“ 7 km wurde, sofern möglich,  Vollgas gefahren um viele Plätze gutzumachen. Leider war die Fahrweise aber auch sehr unrhytmisch und kraftraubend. Immerhin bewahrheiteten sich meine schlimmsten „Stau-befürchtungen“ nicht. Schließlich ging es in den Berg. Mit anfänglich 4-8% Steigung auf den nächsten 7 km bis zur Mautstelle Ferleiten war nun Vorlieb zu nehmen. Danach kam es jedoch knüppelhart: Die nächsten und gleichzeitig letzten 13KM mit ausschließlich 10-12% waren zum „schwarzfahren“ bestens  geeignet. Ab Erreichen der Baumgrenze bließ einem dann zusätzlich ein so starker Wind  ins Gesicht, dass man fasst zum Stillstand gebracht wurde. Dennoch wurden weiterhin viele Plätze gutgemacht. Leider sollte aber auch dieses Rennen nicht ohne den fasst schon obligatorischen Fauxpas beendet werden…, denn ärgerlicherweise fiel mir beim Umschalten des Tachos, derselbe aus der Halterung auf den Boden, was eine peinliche „Ehrenrunde“ mit erneuter Anfahrt bei 12% Steigung mit sich brachte. Wie dämlich!!! =) …Etwas übermütig und verfrüht erfolgte dann kurz vorm Gipfel der Versuch eines Schlusssprints (siehe Auswertung) =))) Es geht halt ohne Ortsschilder nicht! Hehe!!!

Letztendlich wurde der Grossglockner aber dennoch in passablen 1:38 Std. bezwungen. Anschließend ging es zufrieden und k.o. auf eine lange Heimfahrt…

Ein Danke gilt an meine persönliche Betreuerin Carina, die trotz Winterkleidung am Gipfel frieren musste =) und den Grossglockner Spezialisten Jens, der einige Insider Tipps für mich hatte.

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